Für die Universität Passau sind die Tarifautonomie und das Recht zu streiken hohe verfassungsrechtlich geschützte Güter, die einen wichtigen Bestandteil unseres gesellschaftlich-demokratischen Miteinanders bilden. Wir respektieren das Recht der Gewerkschaft ver.di und ihrer Mitglieder, im Rahmen dieser Verhandlungen ihre legitimen Interessen durch Arbeitskampfmaßnahmen zu vertreten. Die Universität Passau befindet sich in einem laufenden und konstruktiven Dialog sowohl mit der Streikleitung als auch mit dem Personalrat. Die Universität Passau bekennt sich zu einem fairen und respektvollen Miteinander und hofft auf eine zügige Einigung im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen.

Trotz des Warnstreiks wird die Universität am Freitag einen Grundbetrieb aufrechterhalten, insbesondere in den Bereichen Forschung und Lehre. Laut ver.di ist nicht mit größeren Einschränkungen des Lehrbetriebs zu rechnen. Auch der Betrieb der Mensa und der Cafeterien wird aller Voraussicht nach gewährleistet sein. Angesichts der Jahreszeit möchten jedoch darauf hinweisen, dass es zu Beeinträchtigungen beim Winterdienst kommen kann.

Was bedeutet das für Sie als Beschäftigte?

Wenn Sie am Streik teilnehmen wollen, beachten Sie bitte die Hinweise zur Zeiterfassung im angefügten Auszug der Arbeitskampfrichtlinie. Damit Ihre Teilnahme am Streik im Nachgang korrekt verbucht werden kann, informieren Sie bitte unbedingt Ihre Vorgesetzten.

Wenn Sie nicht am Streik teilnehmen und an diesem Tag regulär arbeiten möchten, können Sie dies tun.
Insgesamt ist damit zu rechnen, dass am 5. Dezember Service- und Anlaufstellen der Universität nicht im gewohnten Umfang zur Verfügung stehen können. Bitte planen Sie wichtige Termine daher möglichst für einen anderen Wochentag ein.

Das Ostrecht gehörte schon immer zu den Forschungsschwerpunkten von Martin Fincke. Schon zu seiner Schulzeit hatte er ein ausgeprägtes politisches Interesse, das ihn unter anderem dazu veranlasste, die russische Sprache zu lernen. Sein Wechsel an die Ludwig-Maximilians-Universität München war dadurch motiviert, dass er unter Professor Dr. Reinhart Maurach, der das Institut für Ostrecht leitete und unter anderem sowjetisches Staatsrecht lehrte, weiter studieren wollte. Und tatsächlich gelang es Martin Fincke durch ein Seminar über Fragen des osteuropäischen Rechts, zum Schüler von Reinhart Maurach zu werden.

Oktober 1976 ernannte ihn die Universität Bielefeld zum wissenschaftlichen Rat und Professor, bevor Martin Fincke am 1. August 1978 als einer der ersten Ordinarien der Juristischen Fakultät an der frisch gegründeten Universität Passau ernannt wurde. Hier beteiligte er sich maßgeblich an dem Ausbau der Kontakte nach Osteuropa, und zwar namentlich an den juristischen Fakultäten der Universitäten Odessa (Ukraine) und Krasnojarsk (Sibirien; die ihn 1999 zum Ehrenprofessor ernannt hat) sowie an den juristischen Fakultäten bzw. rechtswissenschaftlichen Instituten der Universitäten Tomsk, Omsk, Barnaul, Kemerovo und Irkutsk. Seitdem haben unzählige Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren im Rahmen von Austauschprogrammen an den jeweiligen Partneruniversitäten studiert, geforscht und gelehrt. Etliche von ihnen haben in Passau den von Martin Fincke initiierten Masterstudiengang „Deutsches Recht für ausländische Studierende“ erfolgreich mit dem Grad Master of Laws (LL.M.) abgeschossen. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2006 betreute Martin Fincke noch die Beziehungen nach Osteuropa und trug dadurch wesentlich zur Internationalisierung der Universität Passau bei. So erstaunt nicht, dass auch die sog. fachspezifische Fremdsprachenausbildung, seit eh und je ein Markenzeichen der Universität Passau, ganz wesentlich sein Werk ist.

2002 erhielt er von der Staatsuniversität St. Petersburg die Ehrendoktorwürde für seinen wiederholten engagierten und kritischen Einsatz für eine Rechtsreform in Russland. 2003 erhielt er den Preis des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst für besondere Verdienste um die Internationalisierung der bayerischen Hochschulen.

Und nicht zuletzt: Den Studenten und Studentinnen aus aller Welt, insbesondere aber denen aus Passau, wird Martin Fincke als engagierter und empathischer Hochschullehrer, der ihre Interessen mit einer eigentümlichen Mischung aus Güte und Strenge stets ernstgenommen hat und der sich trotz seiner weitläufigen Bildung, Internationalität und fulminanten Sprachbegabung nicht zu schade war, sie in den praktischen Details des juristischen Handwerks, genannt: Falllösung, zu begleiten und zu unterstützen, in lebhafter und ehrenvoller Erinnerung bleiben.

Foto: © Barbara Fincke-Melke

Der Online-Vortrag findet am Donnerstag, den 11.12.2025 von 17.00 – 19.00 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie im Flyer.

Anmeldung

Anmeldung über Stud.IP 68930 oder lehreplus@uni-passau.de.

Es erwarten Sie zwei Fachvorträge von je 30 Minuten:

• „Moderne Adipositasbehandlung und Adipositaschirurgie“
  Referent: Dr. med. Klaus Gerauer, Leitender Arzt Adipositaschirurgie Chirurgische Klinik, Klinikum Passau
• „Der Deutsche Ethikrat – (Ein-)Blick in den Maschinenraum“
  Referent: Prof. Dr. Hans-Georg Dederer, Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Universität Passau

Im Anschluss an die Vorträge besteht bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit zu Diskussion und Gesprächen.

Weitere Information entnehmen Sie bitte dem Einladungsschreiben. Wir freuen uns auf rege Teilnahme und einen anregenden interdisziplinären Austausch!

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldung und weitere Informationen über Stud.IP:

• Kurstermin 13. Dezember: Stud.IP 69032
• Kurstermin 14. Dezember: Stud.IP 69033

Die Sportart Judo gehört an der Universität Passau zu den tragenden Säulen des Hochschulsports und des studentischen Wettkampfsports. In jedem Semester werden Anfängerinnen und Anfänger an den Sport herangeführt und in Gurtprüfungen graduiert. Dies geschieht in enger Kooperation mit Trainer Hossein Meknatgoo, der auch gleichzeitig Präsident des örtlichen Judo-Vereins Nippon 2000 ist.

Der Dachverband (adh) richtet jährlich deutsche Hochschulmeisterschaften in verschiedenen Sportarten und Disziplinen aus. Diese qualifizieren zu den Meisterschaften auf europäischer (EUC) und Weltebene (WUC). Der allgemeine Hochschulsport an der Universität Passau umfasst über hundert Sportangebote in der gesamten Breite vom Gesundheits- und Freizeitsport bis zum Leistungs- und Hochleistungssport. Rund 3000 Passauer Studierende nutzen das Angebot.