Vor wenigen Tagen ist folgender Aufsatz über die "Waldwerke GmbH Passau" erschienen, der von Stipendiat*innen der Studienstiftung des Deutschen Volkes gemeinsam mit Dozenten des Passauer Lehrstuhls für Digital Humanities verfasst wurde:
Alina Ostrowski, Jorit Hopp, Benjamin Seebröker, Lukas Bartl, Markus Gerstmeier, Heiko Brendel, Simon Donig und Malte Rehbein: Arbeitsmigration in der süddeutschen NS-Kriegswirtschaft. Computergestützte Datenexploration mittels historischer Geoinformation und Netzwerkanalyse, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 74 H. 9/10 (2023), S. 550–570. https://www.friedrich-verlag.de/friedrich-plus/sekundarstufe/geschichte/untersuchen-urteilen/arbeitsmigration-in-der-suddeutschen-ns-kriegswirtschaft-16197
Abstract: Arbeitsbücher, 1935 eingeführt, stellen eine noch wenig erforschte serielle Massenquelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs dar. Aus dem Rüstungsbetrieb der „Waldwerke GmbH Passau“ ist ein Bestand von ca. 200 Arbeitsbüchern überliefert, dessen Daten im Rahmen eines Studierendenprojekts modelliert, computergestützt erschlossen und explorativ analysiert wurden. Historische Geoinformation und Netzwerkanalyse können, geschichtswissenschaftlich kontextualisiert, bemerkenswerte Einblicke in die Arbeitsmigration im „Dritten Reich“ und die regionale Kriegswirtschaft in Süddeutschland geben.
Zu dem im Aufsatz vorgestellten Projekt gibt es zwei Zenodo-Repositories: https://zenodo.org/record/7573559 (Daten aus den Arbeitsbüchern) https://zenodo.org/record/8297868 (Visualisierungen als Karten und Netzwerke)