Der Lehrstuhl Digital Humanities der Universität ist auf der Digital Humanities Deutschland - Konferenz Ende Februar gleich mit drei Vorträgen bzw. Vortragenden vertreten. (http://dhd2018.uni-koeln.de/ )
Das Thema der diesjährigen Konferenz lautet 'Kritik der digitalen Vernuft' - aus der Ankündigung:
Die Digital Humanities werden häufig als digital transformierte Bearbeitung von Fragestellungen aus den verschiedenen beteiligten Fächern beschrieben. Daneben entsteht der Eindruck, dass die DH in weiten Teilen eine daten-, algorithmen- und werkzeuggetriebene Wissenschaft sei, die von ihren unmittelbaren Möglichkeiten und ihren Praktiken dominiert sei. Wie lässt sich dies aber mit dem kritischen Anspruch der Geisteswissenschaften vereinbaren? Gibt es im Umgang mit digitalen Medien, in der Modellierung, Operationalisierung und Formalisierung der Arbeit mit Computern implizite, stillschweigend akzeptierte Agenden, die einer Reflexion durch einen „Intellectual Criticism“ bedürfen?
Die Tagung soll den Fokus auf die kritische Dimension digitaler Forschung richten und damit Denkanstöße zu Theoriebildung und Epistemologie der digitalen Forschung geben. In diesem Rahmen sollen auch gesellschaftliche, soziale und politische Dimensionen der in allen Bereichen wirksamen Digitalisierungsprozesse unter so heterogenen Begriffen wie Interaktionsformen, Partizipation, Bildung, Digital Literacy sowie Auswirkungen und Rückwirkungen der Digitalität auf Wissenschaft und Gesellschaft diskutiert werden.
Im Rahmen der Tagung sollen daher unter anderem folgende Fragen verfolgt werden:
– Kritik der Digitalisierung – Formate, Standards und Praktiken
– Kritik digitaler Angebote, Projekte und Werkzeuge
– Kritik der digitalen Methoden
– Kritik der digitalen Geisteswissenschaften (traditionelle Fächer und DH)
– Kritik der digitalen Wissenschaftstheorie
– Kritik der digitalen Gesellschaft
Malte Rehbein und Erik Radisch tragen vor zum Thema "Der ferne Blick. Bildkorpora und Computer Vision in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Stand - Visionen - Implikationen" , Andreas Schilz' Überlegungen betreffen die Theorie der digitalen Geisteswissenschaften und darin die Frage "Exakt Historisch im Digitalen? Versuch einer Anleihe"
Das umfangreiche Programm umfasst dabei nicht nur Vorträge, sondern auch verschiedene Workshops wie den Modellathon zur Modellierung von 3D-Architektur-Rekonstruktionen, so dass auch praktischer Input mit nach Hause genommen werden wird (Teilnahme Magdalena März).
Vollständiges Programm: http://dhd2018.uni-koeln.de/wp-content/uploads/DHd2018-Veranstaltungsprogramm.pdf