Lehre

Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Exegese und Biblische Theologie sind Bestandteil der Lehramtsstudiengänge für Katholische Religionslehre, der Bachelorstudiengänge Sprach- und Textwissenschaften und Historische Kulturwissenschaften sowie des Masterstudiengangs Caritaswissenschaft und werteorientiertes Management.
Forschung

Zu den Forschungsschwerpunkten gehören neben einer starken Affinität zu narrativen Texten und dem Phänomen der Pseudepigraphie die Themenbereiche kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorie und frühchristliche Identitätskonstruktion, Bibel und Wirtschaft, Biblische Methodik und Hermeneutik sowie Hochschuldidaktik.
Lehrstuhlinhaberin

Die Teammitglieder um Frau Prof. Dr. Sandra Huebenthal sind Ihre Ansprechpersonen. Hier können Sie sich zu Kontaktdaten, Sprechzeiten und Forschungsschwerpunkten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren.
Aktuelles
Netzwerk Religiöse Identitäten in Europa / Religious Identities in Europe
Prof. Dr. Sandra Huebenthal und PD Dr. Benedikt J. Collinet arbeiten gemeinsam mit Prof. Thomas Wünsch und Prof. Christian Handschuh an einem Netzwerk zu Religiöser Identität und Gedächtnisgeschichte. Bereits im Mai 2025 gab es eine erste Tagung in Passau mit knapp 30 Teilnehmenden aus 12 verschiedenen Ländern Europas.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
Neuerscheinung: Benedikt Collinet/Frank Ueberschaer (Hg.): Sammelband Jew-Hatred in the Second Temple Period

Die Erfahrung von Gewalt und diskriminatorischer Polemik war und ist für jüdische Menschen nach wie vor eine bedrückende Realität. Dieser Band konzentriert sich auf Judenhass und wie er in der antiken Zeit des Zweiten Jerusalemer Tempels auftrat. Er enthält Beiträge zu sehr unterschiedlicher Literatur aus hellenistischer und römischer Zeit aus verschiedenen Quellen: von jüdischer Literatur in griechischer Sprache (z. B. Septuaginta und Philo) bis hin zu Werken griechischer und römischer Autoren. So werden Vorurteile, Ressentiments und Gewalt gegen Juden thematisiert und analysiert, ebenso wie die Art und Weise, wie die jüdische Gemeinschaft sich sowohl pragmatisch als auch intellektuell dagegen gewehrt hat. Die historisch orientierten Beiträge werden durch einen Essay ergänzt, in dem vergangene und gegenwärtige Erfahrungen miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Erste Jahrestagung des Collegium Marcianum in Bonn
Vom 27.-28. März 2025 fand an der Evangelisch-Theologischen Fakultät die 1. Jahrestagung
des neu gegründeten „Colloquium Marcianum" statt. Der Kongress, der von Jun.-Prof. Dr.
Jan Rüggemeier, Mag. Theol. Lara Mührenberg, B.A. und Prof.’in Heidrun Mader (Universität
zu Köln) organisiert und gemeinsam mit Prof.’in Sandra Huebenthal (Passau) und Prof. Dr.
Markus Lau (Chur) geleitet wurde, hat gezeigt, wie lebendig die aktuelle Markusforschung
im deutschsprachigen Raum und Europa ist und wie fruchtbar der inter- und
transdisziplinäre Dialog u.a. mit den Archäologien, der Patristik, den Gender Studies
sowie den Literatur- und Kognitionswissenschaften sein kann.
Ein Schwerpunkt des ersten Colloquiums lag auf den Rezeptionen der frühesten christlichen
Narratio. Weitere Vorträge gingen u.a. der Frage nach, wie stark das Markusevangelium in
einem frühjüdischen Kontext verortet bleibt („Mark within Judaism“). Prof. Dr. Jeremiah
Coogan, der am 31.3 zudem eine Vorlesung am "Bonn Center for Dependency and Slavery
Studies“ hielt, schloss die Tagung mit einem innovativen Vortrag über das längere
Markusende (Mk 16:9-20) als continuatio ab. Eine Fortsetzung soll auch das Colloquium
Marcianum im kommenden Jahr finden. Besonders erfreulich war in diesem Jahr die hohe
Beteiligung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen sowie die rege Teilnahme
von externen Gästen aus dem In- und Ausland. Ermöglicht wurde die Tagung durch großzügige
Fördermittel der Bonner TRA 5 Present Pasts.
Neue Wege in der Nachwuchsförderung

Normalerweise werden Seminararbeiten von zwei Menschen gelesen – Verfasser und Prüfer – und verschwinden danach auf Nimmerwiedersehen im universitären Archiv. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Buch „Neue Freundschaft mit dem geliebten Jünger“. Es versammelt studentische Arbeiten die im Seminar „Johanneische Theologie: Identität durch Abgrenzung“ (SS22) entstanden sind und dokumentiert einen beeindruckenden Diskussions- und Lernprozess. Lehrstuhlinhaberin Sandra Huebenthal und Co-Herausgeber/Mit-Autor Manuel Bonimeier freuen sich gemeinsam mit Valentin Auer, Johanna Graßl, Vera Lutz und Melanie Zeger über ein großartiges Projekt und wünschen dem Buch eine engagierte Diskussion über das Johannesevangelium und die Frage, was heute gelungene christliche Identität(en) ausmacht.
Buch: Erinnerung, kulturelles Gedächtnis und die Bibel

Wie hängen Erinnerung einzelner, das kollektive Gedächtnis von Gruppen und neutestamentliche Texte zusammen? An dieser Frage forscht Prof. Dr. Sandra Huebenthal seit fünfzehn Jahren. Im Aufsatzband „Memory Theory in New Testament Studies. Exploring New Perspective” sind zehn ihrer wichtigsten Beiträge von grundlegenden hermeneutischen Reflexionen über neue Perspektiven für Intertextualität, Pseudepigraphie bis zur Patristik gesammelt. Sie zeigen, welches Potential kulturwissenschaftliche Exegese hat. Der Sammelband ist Open Access und kann unter https://brill.com/display/title/64386 abgerufen werden.

