Behinderung wird allgemein als eher ernste Angelegenheit wahrgenommen. Dabei gibt es seit jeher komische Darstellungen von Menschen mit Behinderung. Komik und Lachen können ausgrenzend wirken. Sie können aber auch ein Weg der Inklusion und der Bildung von Gemeinschaft sein: Wenn man gemeinsam lacht, verlieren Unterschiede an Bedeutung. Mit diesem bisher wenig erforschten Spannungsfeld will sich das Netzwerk „Komik und Behinderung im Schnittpunkt von Kultur-, Medien-, Sozial- und Bildungswissenschaften“ aus der Perspektive der verschiedenen Disziplinen auseinandersetzen.
Das von Prof. Dr. Susanne Hartwig (Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen der Universität Passau) ins Leben gerufene Netzwerk ging aus einer Tagung an der Universität Passau im Jahr 2021 hervor. Seit Mai 2024 wird es nun offiziell für drei Jahre von der DFG gefördert und veranstaltet das erste Arbeitstreffen in diesem Rahmen vom 15. bis 17. Mai an der Universität Passau. Neben zahlreichen Vorträgen internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wird am Abend des 16. Mai 2024 (Nikolakloster, Raum 403) auch der Runde Tisch „Was gibt es da zu lachen? Komik und Behinderung im Rampenlicht“ stattfinden. Unter der Moderation von Prof. Dr. Susanne Hartwig und Prof. Dr. Dieter Kulke (TH Würzburg-Schweinfurt) diskutieren hier der Comedian Martin Fromme, die Regisseure Niko von Glasow und Gerd Hartmann und der Schauspieler und Comedian Samuel Koch (letzterer online zugeschaltet) über Komik als möglicher Türöffner zu einem entspannteren Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.