"Lesen bleibt auch in Zeiten der Digitalisierung die wichtigste Kulturtechnik und wird gar noch bedeutender, um in der wachsenden Flut an Medien nachhaltiges Lernen zu gewährleisten. Darüber hinaus trägt Lesen und die Freude daran auch in bedeutendem Maß zu einer gelungenen Integration bei", betont Martin Eder vom Lehrstuhl für Schulpädagogik, der die Zusammenarbeit koordiniert.
Zur Betreuung in den Leseclubs werden während der dreijährigen Förderphase Lern- und Sprachpaten eingesetzt, also Lehramtsstudierende, die am Lehrstuhl für Schulpädagogik eine zusätzliche Qualifikation zur optimalen Förderung jedes einzelnen Schülers absolviert haben. "Die angehenden Lehrkräfte regen dadurch nicht nur das Interesse der Kinder für unterschiedlichste Formen des Lesens an und unterstützen sie darin, sondern sammeln selbst wertvolle Erfahrungen für den späteren Berufsalltag", so Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Norbert Seibert.
Was ist ein Leseclub?
Die Stiftung Lesen unterstützt durch das Programm "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" in den kommenden Jahren bis zu 465 Leseclubs in ganz Deutschland. In der ersten Förderphase des BMBF-Programms wurden in den Leseclubs bereits rund 40.000 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren mit regelmäßigen Angeboten erreicht, viele davon aus bildungsbenachteiligten Verhältnissen.
In den Leseclubs können Kinder betreute freizeitorientierte Angebote wahrnehmen, die ohne Notendruck ihre Lesemotivation steigern. Sie eröffnen besonders niedrigschwellige Zugänge zum Lesen und erreichen so auch Kinder aus bildungsbenachteiligten Verhältnissen. Dabei machen sich Leseclubs den sogenannten "Peer-Group-Effekt" zunutze, da sie Kindern Raum bieten, sich gegenseitig zu unterstützen und zum regelmäßigen Lesen zu motivieren.
Weitere Informationen rund um die Leseclubs finden Sie unter www.leseclubs.de/leseclubs/was-ist-ein-leseclub/.
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