Elena Mühlbauer M.A.
Kontakt
Lehrstuhl für Kunstgeschichte/Bildwissenschaften
Innstraße 40
94032 Passau
Raum: NK 416
Telefon: +49 (0)851/509-2064
Email: elena.muehlbauer@uni-passau.de
Sprechstunde: Donnerstag, von 10:00-11:00 Uhr (nach Voranmeldung)
Vita
- seit 10/2024: Freie Mitarbeit am DHI Rom, Abteilung Digital Humanities,
Onlineedition: Briefwechsel zwischen Ludwig I. von Bayern und
Johann Martin von Wagner, Band II und III - seit 04/2022: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Uni Passau
- 02/2021-03/2022: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der LMU München (bayerische Landesgeschichte), Briefwechsel zwischen Ludwig I. von Bayern und Johann Martin von Wagner
- 09/2020-01/2021: Freie Mitarbeit am DHI Rom, Abteilung Digital Humanities, Onlineedition: Briefwechsel zwischen Ludwig I. von Bayern und Johann Martin von Wagner
- 08/2019-10/2019: Auslandsaufenthalt am DHI Rom, Abteilung Digital Humanities, Onlineedition: Briefwechsel zwischen Ludwig I. von Bayern und Johann Martin von Wagner
- 10/2016-09/2020: studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Universtiät Passau
- 05/2016-10/2016: Gästeführerin bei der Landesausstellung „Bier in Bayern“ des Hauses der bayerischen Geschichte in Aldersbach
- 04/2016-08/2020: Mitarbeiterin im Archiv des Bistums Passau, READ Projekt (Horizon 2020, zuerst studentisch, ab 2018 Projektmitarbeiterin)
- 2013-2020: B.A. und M.A. Hist. Kulturwissenschaften bzw. Wissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunstgeschichte, Universität Passau
Promotionsprojekt
Schöner scheitern in Bella Italia? Die Mechanismen der bayerischen Künstlerinnen- und Künstlerförderung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine historische Netzwerkanalyse.
Die Dissertation untersucht die monarchische Künstlerinnen- und Künstlerförderung von König Ludwig I. von Bayern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und richtet den Blick auf das komplexe Fördernetzwerk zwischen München und Rom. Während die Akademiekonstitution von 1808 Preiswettbewerbe und regulierte Stipendien vorsah, etablierte Ludwig ein von persönlichen Auswahlkriterien geprägtes System, das häufig abseits institutioneller Vorgaben operierte und heterogene Gruppe der Geförderten deutlich diverser erscheinen lässt als vergleichbare europäische Modelle. Zentraler Bezugspunkt der Stipendiatinnen und Stipendiaten war der mehrjährige Aufenthalt in Rom unter der Aufsicht des Kunstagenten und Bildhauers Johann Martin von Wagner, der nahezu fünfzig Jahre lang als Vermittler, Mentor und Informationsfilter zwischen Italien und Bayern wirkte.
Das Projekt rekonstruiert dieses bislang kaum erforschte Netzwerk unter anderem auf der Grundlage umfangreicher Korrespondenzen, insbesondere des circa 1.350 Schreiben umfassenden Briefwechsels zwischen Ludwig I. und Wagner. Mithilfe einer historischen Netzwerkanalyse werden Zugangswege, Ausschlussmechanismen, Schlüsselakteure, Subnetzwerke und Konkurrenzverhältnisse identifiziert. Zugleich wird untersucht, welche Rolle Geschlecht im Fördersystem spielte und inwiefern strukturelle Grenzen weibliche künstlerische Karrieren formten oder sogar ganz zum Verschwinden aus der öffentlichen Wahrnehmung führten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Spannungen zwischen Erfolg und Scheitern innerhalb des Fördermodells. Der analytische Zugriff über Brüche, unerfüllte Erwartungen und gescheiterte Karrieren ermöglicht neue Einsichten in die Funktionslogiken des Netzwerks und in die Auswirkungen der römischen Ausbildungsphase auf spätere berufliche Karrieren. Die Studie verortet die bayerische Förderpraxis im europäischen Kontext, verbindet kunsthistorische, geschichtswissenschaftliche und digitale Methoden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der deutsch-römischen Kunstlandschaft des 19. Jahrhunderts.
Aktuelle Publikationen
- Studieren auf der grünen Wiese. Die Entstehung des architektonischen Grundkonzepts der Universität Passau, in: 400 Jahre Akademisches Leben in Passau. Vom Jesuitenkolleg zur modernen Hochschule, Hrsg. von Britta Kägler und Christian Handschuh, Passauer Jahrbuch, Passau 2024, S. 195-204.
- Ein Schloss für den neuen König in Athen. Friedrich von Gärtners Residenz für Otto von Griechenland, in: 1821-2021. Eine Festschrift zu über 200 Jahren griechisch-bayerischer Freundschaft, Hrsg. von der Griechischen Akademie München, München 2023, S. 86-90.
- Der städtebauliche Ideen- und Bauwettbewerb 1976-1977, in: Kat. Ausst. Architektur am Campus Passau. Eine neue Universität entsteht, Hrsg. von Jörg Trempler, Universität Passau und Museum am Dom, Passau 2021, S. 54-61.
- Redaktionelle Mitarbeit: Kat. Ausst. Architektur am Campus Passau. Eine neue Universität entsteht, Hrsg. von Jörg Trempler, Universität Passau und Museum am Dom, Passau 2021. Inklusive diverser Katalogbeiträge.
- 1816: Das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkanausbruch in Indonesien das bayerische Klima veränderte, in: HdBG Magazin, 06 (2020), S.56-61.
- Zusammen mit Günther Mühlberger, Louise Seaward (u.a.), Transforming scholarship in the archives through handwritten text recognition. Transkribus as a case study, in: Journal of Documentation, 05 (2019), S. 954-976.
- Lektorale Mitarbeit: Kat. Ausst. Entfesselte Natur. Das Bild der Katastrophe seit 1600, Hrsg. von Markus Bertsch und Jörg Trempler, Hamburger Kunsthalle, Petersberg 2018.
- Zusammen mit Andrea Fronhöfer, Archivnutzung ohne Limit. Digitalisierung, Onlinestellung und das Projekt READ für barrierefreies Forschen, in: Archivar – Zeitschrift für Archivwesen, 04 (2017), S. 422-427.
Vorträge
- Studieren auf der grünen Wiese. Die Entstehung des architektonischen Grundkonzepts der Universität Passau, 400 Jahre Hochschule in Passau. Akademische Bildung und ihre Institutionen 1622 bis 2022, Verein für Ostbairische Heimatforschung e.V.; Institut für Kulturraumforschung Ostbaierns und der Nachbarregionen (IKON), Passau, September/Oktober 2022.
- Apoll stützt Hektor im Zweikampf mit Ajax. Die Ilias Zeichnungen Martin von Wagners, Interdisziplinäre Perspektiven auf die Homer-Rezeption des 19. Jahrhunderts, Internationaler Workshop, Martin-von-Wagner-Museum, Universität Würzburg, Juni 2022
- How To Transkribus, University of Kansas City/Missouri, Department Alltagsgeschichte, Mai 2019
- Working with Transkribus, 54. International Congress on Medieval Studies, Kalamazoo/Michigan, Mai 2019. Workshop zusammen mit Barbara Denicolo
- Barrierefreies Forschen in Archiven, Bundeskonferenz der kirchlichen Archive in Deutschland, Paderborn, Januar 2019
- From Tables to Transkribus. From information to knowledge. Working with parish registers, IMC Leeds, Juli 2016. Inkl. Workshop an der University of Leeds mit Tobias Hodel und Maria Kallio