AG Italien
Die Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens (AG Italien) versteht sich als wissenschaftliche Vereinigung, in der vornehmlich Historiker und Historikerinnen, aber auch Vertreterinnen und Vertreter anderer wissenschaftlicher Disziplinen in loser Form zusammenarbeiten. Sie wurde 1974 von Prof. Dr. Wolfgang Schieder und Dr. Jens Petersen gegründet. Im Jahr 2000 übernahm Prof. Dr. Christof Dipper die Leitung. Von 2009 bis Juni 2025 hatte die Arbeitsgemeinschaft ihren Sitz in Saarbrücken und wurde von Prof. Dr. Gabriele Clemens geleitet. Im Juni 2025 übernahm Prof. Dr. Jens Späth, Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau, die Leitung. Die nächste Tagung 2027 zum Thema „Italienische Kolonialgeschichte“ wird somit erstmals in Passau stattfinden.
Die Arbeitsgemeinschaft hat das Ziel, die für den einzelne Forschende außerhalb Italiens meist ungünstigen Forschungsmöglichkeiten zur neuesten italienischen Geschichte (18. bis 21. Jahrhundert) zu verbessern. Dabei liegt der Fokus auf Forschungen, die in den deutschsprachigen Ländern entstehen. Zu diesem Zweck vermittelt sie zwischen den Mitgliedern Informationen über Fragen der internationalen historischen Italienforschung, fördert gegenseitige Kontakte und sucht die Verbindung zu italienischen Kollegen und Kolleginnen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom und der Società Italiana per la Storia Contemporanea di Lingua Tedesca (SISCALT).
Ein Mal im Jahr verbreitet die Arbeitsgemeinschaft die Zeitschrift Bibliographische Informationen zur Neuesten Geschichte Italiens, die von PD Dr. Lutz Klinkhammer herausgegeben und von Eva Grassi und Susanne Wesely bearbeitet wird. Seit 1974 sind hier über 90.000 geschichtswissenschaftliche Neuerscheinungen vorgestellt worden – häufig mit weiterführenden Angaben.
In Abständen von etwa zwei Jahren veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft in Zusammenwirken mit dem Deutschen Historischen Institut Tagungen zu Themen der neuesten italienischen Geschichte.
Die Arbeitsgemeinschaft verfügt über eine von Gabriele B. Clemens, Christof Dipper, Oliver Janz, Sven Reichardt, Wolfgang Schieder und Petra Terhoeven herausgegebene und beim Böhlau-Verlag Wien erscheinende Buchreihe "Italien in der Moderne", in der Monographien und Tagungsbände veröffentlicht werden.
