Arbeitstitel: Das Konzept „Spiritual Care“ im Bereich der gynäkologischen Psychosomatik im ungarischen Gesundheitswesen

Kurzbeschreibung des Kontexts: Das Forschungsprojekt setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit das Konzept „Spiritual Care“ ins ungarische Gesundheitswesen Eingang findet. Zugleich stellt sich die Frage, welche Elemente dieses Konzeptes in der gesundheitlichen Versorgung bereits etabliert sind. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf den Bereich der gynäkologischen Psychosomatik gelegt.

Forschungsfrage: Inwieweit soll/kann Spiritual Care einen elementaren Teil der medizinischen Versorgung bilden? Mit welchen Aufgaben und Handlungsoptionen ist die Implementierung von Spiritual Care im Bereich der gynäkologischen Psychosomatik mit besonderem Hinblick auf die krisenhaften Erfahrungen verbunden?

Ziel: Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, im Klinikalltag die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Wahrnehmung spiritueller Bedürfnisse zu richten. Hierdurch kann der Umgang mit diesen Bedürfnissen reflektiert werden – sei es die Fürsorge im Kontext krisenhafter Erfahrungen oder die Selbstsorge im Hinblick auf das Fachpersonal.

Erhebungs- und Auswertungsmethoden: Durchführung semistrukturierter Interviews mit Expertinnen und Experten und Gruppendiskussion; Strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz

Forschungsgegenstände: Um die Forschungsfrage beantworten zu können, ist es unerlässlich, den Kontext zu analysieren, auf den sich die Fragestellung bezieht und in dem die Untersuchung durchgeführt wird. So sind die Merkmale und die gegenwärtige Situation des ungarischen Gesundheitssystems darzustellen. Ebenso wichtig ist die begriffliche Klarheit, d. h. die präzise Konturierung der erforschten Dimensionen: Wie wird Spiritualität definiert? Wie lässt sich das Konzept „Spiritual Care“ beschreiben? Welche personale und Fachkompetenzen sind mit dem Konzept verknüpft und wie sind sie in der Praxis umzusetzen? Das Forschungsvorhaben fokussiert auf ein ausgewähltes Gebiet des Gesundheitswesens. So gilt es zu präzisieren, was im Untersuchungskontext unter krisenhaften Erfahrungen im Bereich der gynäkologischen Psychosomatik verstanden wird.

Zeitrahmen: drei-vier Jahre

Beteiligte Institutionen/Personen: Lehrstuhl für Theologische Ethik, Arbeitsbereich Caritaswissenschaft; Medizinische Universität Debrecen